"Das siebte Kreuz. Roman aus Hitlerdeutschland" (1942, deutsch 1943)
"Das siebte Kreuz" gilt als einer der literarischen Höhepunkte der Darstellung faschistischen Alltags in Deutschland. 1942 zuerst in englischer Spracher erschienen, fand der Roman als einer der wenigen Werke von exilierten deuschen Schriftstellerinnen und Schriftstellern schnell ein großes internationales Echo. Nach der amerikanischen Ausgabe 1942 bei Little, Brown & Co. folgte 1943 die erste deutschsprachige im mexikanischen Verlag "El Libro Libre"; eine Buchclub-Ausgabe ("Book-of-the-Month"), eine Comic-Strip-Version, eine Armee-Ausgabe in den USA und nicht zulezt die Verfilmung von Seghers' Roman (1944 durch den in die USA exilierten Österreicher Fred Zinnemann, mit Spencer Tracy als Georg Heisler) verschafften dem Roman eine für die Bedingungen des Exils außerordentlich breite Rezeption.
"Das siebte Kreuz" schildert die Flucht des Mechanikers Georg Heisler,
der zusammen mit sechs weiteren Häftlingen aus dem fiktiven Konzentrationslager
Westhofen entkommen ist.
Auf der Suche nach Schutz vor seinen Verfolgern gerät er an ehemalige
Freunde, Verwandte, Gesinnungsgenossen, anhand derer die Autorin die psychologischen
Befindlichkeiten und Mentalitäten innerhalb verschiedener Bevölkerungsschichten
im nationalsozialistischen Deutschland vorführt. Als einzigem der Flüchtigen
die anderen werden nach und nach gefangen, stellen sich oder kommen
während der Verfolgung um gelingt es Heisler, den Nazi-Schergen,
die ihm immer dicht auf den Fersen sind, zu entkommen schließlich
durch die Solidarität einzelner, ihm bekannter und unbekannter Helfer
bis auf ein Schiff, das ihn nach Holland und damit endgültig heraus aus
dem Einflußbereich seiner Verfolger bringt. Das siebte der Kreuze im
KZ Westhofen, die der Lagerkommandant dort zur Abscheckung der Mitgefangenen
errichten ließ, bleibt leer und wird somit zum Symbol des Widerstands
und der Hoffnung.
Das
siebte Kreuz
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